Martin Hennig (1892–1915)

Ernst Martin Hennig, Martin genannt, wurde am 24. Dezember 1892 in der sächsischen Ortschaft Hartmannsdorf geboren. Der Ort liegt im Mittelsächsischen Hügelland zwischen der Leipziger Tieflandsbucht und dem erzgebirgischen Becken im Süden rund 11 Kilometer nordwestlich von Chemnitz. Martin Hennig war der Sohn des Besitzers einer Wirtschaft Ernst Hennig und von dessen Ehefrau Marie Hennig, geborene Lohse. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Martin Hennig in Hartmannsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Martin Hennig eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Martin Hennig im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Martin Hennig rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Martin Hennig ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1915 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Houx in Belgien beteiligt, Auboncourt in Frankreich, Lenharrée, den Stellungskämpfen bei Hurtebise und bei La Neuville, bei Loivre und Somme-Py. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Somme-Py wurde Martin Hennig am 28. September 1915 durch ein Artilleriegeschoss schwer verwundet und als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Martin Hennig war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Ernst Hennig und Marie Hennig, geborene Lohse.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Martin Hennig in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15658: Hennig Martin (Hartmannsdorf). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4888913 (aufgerufen am 15. April 2022).