Paul Kaden (1872–1918)
Paul Woldemar Kaden, Paul genannt, wurde am 11. März 1872 in der sächsischen Ortschaft Heidersdorf geboren. Der Ort liegt im Erzgebirge am Oberlauf der Flöha rund 35 Kilometer südlich von Freiberg. Paul Kaden war der Sohn von Ernestine Kaden, geborene Böttcher. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Kaden in Heidersdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Kaden eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er in einer Wohnung mit seiner Ehegattin Anna Kaden, geborene Schuster, und vier gemeinsamen Kindern. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Kaden seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Kaden und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Kaden mobilisiert. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Kaden ab März 1917 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun und den Gefechten an der Avre und der Somme beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Paul Kaden mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Paul Kaden eine Erkrankung zugezogen haben. Paul Kaden wurde im Reservelazarett Abteilung I des Luisenhospitals in Dortmund behandelt, verstarb dort aber am 25. November 1918 an den Folgen einer Lungentuberkulose. Paul Kaden wurde 46 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Anna Kaden, geborene Schuster, und ihre vier gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Kadens sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Woldemar Kaden in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 30842: Kaden Paul (Heidersdorf, Freiberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5748936 (aufgerufen am 15. April 2022).