Adolf Herbst (1894–1918)
Gustav Adolf Herbst, Adolf genannt, wurde am 16. April 1894 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Elisabeth Herbst, geborene Edelmann. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Adolf hatte einen Stiefvater, dessen Nachname Linus lautete. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Adolf Herbst in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Adolf Herbst eine kaufmännische Ausbildung und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Wüllnerstraße 47 in Dresden lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Adolf Herbst im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Adolf Herbst rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Adolf Herbst ab Januar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Ypern in Belgien, Le Godat, Cerny in Frankreich, den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun und an der Avre beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Adolf Herbst mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 7. Juni 1918 wurde er westlich der Avre und südöstlich Morisel durch ein Artilleriegeschoss in den Unterleib tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Adolf Herbst wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Elisabeth Herbst, geborene Edelmann. Am 8. Juni 1918 wurden die sterblichen Überreste von Adolf Herbst behelfsweise an der Straße Ailly-Morisel bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gustav Adolf Herbst in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 25266: Herbst Adolf (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5460967 (aufgerufen am 15. April 2022).