Walter Kretzschmar (1892–1916)
Max Otto Walther Kretzschmar, Walter genannt, wurde am 21. Dezember 1892 in der sächsischen Ortschaft Strießen bei Großenhain geboren. Er war der Sohn des Gärtners Max Otto Kretzschmar und von dessen Ehefrau Elisabeth Martha Kretzschmar, geborene Haase. Walter hatte einen Stiefvater namens Emil Frosch. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Kretzschmar in Strießen haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Kretzschmar eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Plauenscher Ring Nr. 3 lebte. Zwischen 1912 und 1914 absolvierte Walter Kretzschmar seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Kretzschmar im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Kretzschmar mobilisiert. Er wurde als Unteroffizier der 11. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Kretzschmar ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Maas, bei Marlemont, Vauzelles, Perthes, Lenharrée, bei Loivre, in der der Champagne, bei Le Godat, Cerny sowie den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Walter Kretzschmar mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 7. September 1916 wurde er zwischen Fleury und dem Chapitrewald vor Verdun tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Walter Kretzschmar wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Max Otto Kretzschmar und Elisabeth Martha Kretzschmar, geborene Haase. Am 8. September 1916 wurden die sterblichen Überreste am Gefechtsfeld zwischen Fleury und dem Chapitrewald bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Otto Walther Kretzschmar in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 7012: Kretzschmar Walter (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/706341 (aufgerufen am 15. April 2022).