Paul Möbius (1879–1918)
Paul Richard Möbius, Paul genannt, wurde am 9. Juli 1879 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Luise Möbius, geborene Heinack. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Möbius in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Möbius eine kaufmännische Ausbildung und war als Kaufmann in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Elsa Möbius, geborene Bloncha, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Viktoriastraße 6 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Möbius seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Möbius und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Möbius mobilisiert. Er wurde als Unteroffizier der 10. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Möbius ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der Doppelschlacht Aisne-Champagne beteiligt, am Fort de Brimont, der Abwehrschlacht vor der Festung Verdun, den Gefechten an der Avre und der Somme sowie den Stellungskämpfen zwischen Maas und Mosel. Am 28. Oktober 1918 wurde er am Wavrille-Wald bei Verdun durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Möbius wurde 39 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Elsa Möbius, geborene Bloncha, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo die sterblichen Überreste von Paul Möbius bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Richard Möbius in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29196: Möbius Paul (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5160724 (aufgerufen am 15. April 2022).