Kurt Kohl (1899–1918)
Clemens Kurt Kohl, Kurt genannt, wurde am 14. Januar 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Polierers Max Clemens Kohl und von dessen Ehefrau Maria Ida Kohl, geborene Kunze. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Kohl in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Kurt Kohl als Arbeiter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Leipziger Straße 146 in Dresden lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Kohl im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Kohl rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Schütze der 1. Maschinengewehr-Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Kohl ab Juni 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Avre und an der Somme in Frankreich beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Kurt Kohl mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Kurt Kohl eine Erkrankung im Einsatz zugezogen haben. Kurt Kohl wurde im Kriegslazarett 10 bei Le Cateau behandelt, verstarb dort aber am 15. August 1918 an den Folgen einer Ruhrinfektion. Kurt Kohl wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Max Clemens Kohl und Maria Ida Kohl, geborene Kunze. Am 16. August 1918 wurden die sterblichen Überreste von Kurt Kohl auf dem Ehrenfriedhof Le Cateau, Grab 1606 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Clemens Kurt Kohl in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28679: Kohl Kurt (Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8523072 (aufgerufen am 15. April 2022).