Marian Hoffmann (1892–1916)
Marian Hoffmann wurde am 30. Juni 1892 in der Ortschaft Krotoschin (dem heutigen Krotoszyn in Polen) geboren. Der Ort liegt im südlichen Teil des Kalischer Landrückens rund 80 Kilometer südöstlich von Posen (Poznań). Marian Hoffmann war der Sohn von Marie Hoffmann, geborene Szymczak. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Marian Hoffmann in Krotoschin haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Marian Hoffmann eine Ausbildung zum Friseur und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Lauensteiner Straße 15 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Marian Hoffmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Marian Hoffmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Marian Hoffmann ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt. Am 17. April 1916 wurde er auf Posten südlich Herbaville in den Vogesen durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Marian Hoffmann wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Marie Hoffmann, geborene Szymczak. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Marian Hoffmanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Marian Hoffmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12339: Hoffmann Marian (Krotoschin). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3445642 (aufgerufen am 15. April 2022).