Alfred Mundry (1894–1918)
Alfred Otto Mundry, Alfred genannt, wurde am 18. Juni 1894 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Blumengeschäftsinhabers Gottlieb Mundry und von dessen Ehefrau Louise Mundry, geborene Hofmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Mundry in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Alfred Mundry Ausbildung als Geschäftsinhaber in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Rabenerstraße 16 in Dresden lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Mundry im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Mundry rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Mundry ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt, vor der Festung Verdun und bei Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne sowie der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims. Für seinen Einsatz wurde Alfred Mundry mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 21. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Alfred Mundry wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gottlieb Mundry und Louise Mundry, geborene Hofmann. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Alfred Mundrys sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Alfred Otto Mundry in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26505: Mundry Alfred (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7986849 (aufgerufen am 15. April 2022).