Georg Leonhardt (1895–1916)

Georg Karl Alfred Leonhardt, Georg genannt, wurde am 20. August 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Machinenschlossers Karl Leonhardt und von dessen Ehefrau Minna Leonhardt, geborene Rudolph. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Leonhardt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Georg Leonhardt eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Marcolinistraße 2 (heutige Semmelweisstraße) in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Leonhardt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Leonhardt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Schütze der 1. Maschinengewehr-Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Georg Leonhardt ab November 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun sowie bei Fort Douaumont beteiligt. Am 26. September 1916 wurde er an der Südwestecke des Chapitre-Waldes durch ein Infanteriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Georg Leonhardt wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Leonhardt und Minna Leonhardt, geborene Rudolph. Die sterblichen Überreste von Georg Leonhardt wurden 120 Meter westlich der Südwestecke des Chapitre-Waldes beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Karl Alfred Leonhardt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15658: Leonhardt Georg (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4888856 (aufgerufen am 15. April 2022).