Kurt Neubert (1893–1918)
Kurt Rudolf Neubert, Kurt genannt, wurde am 22. Mai 1893 in der sächsischen Ortschaft Jahnsdorf geboren. Der Ort liegt etwa zehn Kilometer südwestlich von Chemnitz im Mittelerzgebirge. Kurt Neubert war der Sohn des Strumpffabrikanten Eduard Neubert und von dessen Ehefrau Margarethe Neubert, geborene Albert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Neubert in Jahnsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Neubert eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung in Pillnitz genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Neubert in Pillnitz in der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Neubert rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Gefreiter der 12. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Neubert ab Februar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne, den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun, bei Fort Vaux sowie den Gefechten an der Avre beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Kurt Neubert mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 8. August 1918 wurde er etwa ein Kilometer östlich von Beaucourt-en-Santerre durch ein Infanteriegeschoss am Rücken tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Neubert wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Eduard Neubert und Margarethe Neubert, geborene Albert. Am 10. August 1918 wurden die sterblichen Überreste von Kurt Neubert im Wald von Beaucourt-en-Santerre bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Rudolf Neubert in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26651: Neubert I Kurt (Jahnsdorf, Stollberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7566526 (aufgerufen am 15. April 2022).