Walter Schröter (1898–1916)
Walter Karl Schröter, Walter genannt, wurde am 1. September 1898 in der sächsischen Ortschaft Kötzschenbroda geboren. Der Ort liegt in der Lößnitz flussabwärts von Dresden im Elbtalkessel und wurde 1935 in das Stadtgebiet von Radebeul eingemeindet. Walter Schröter war der Sohn des Schankwirts Karl Schröter. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Walter Schröter in Kötzschenbroda haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Walter Schröter eine Ausbildung zum Zimmermann und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Talstraße 1 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Walter Schröter im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Walter Schröter rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 12. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Walter Schröter ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Loivre und Somme-Py sowie den Stellungskämpfen an der Aisne und vor der Festung von Verdun beteiligt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Fleury vor Verdun wurde Walter Schröter am 6. September 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Walter Schröter war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 18 Jahre alt und hinterließ seinen Vater Karl Schröter.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Walter Karl Schröter in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 15361: Schröter II Walter (Kötzschenbroda, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4748620 (aufgerufen am 15. April 2022).