Emil Uder (1880–1917)

Otto Emil Uder, Emil genannt, wurde am 5. Januar 1880 in der sächsischen Ortschaft Zschauitz geboren. Der Ort liegt südlich von Großenhain und wurde 1994 in das Stadtgebiet eingemeindet. Emil Uder war der Sohn von Flora Uder. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Uder in Zschauitz haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Emil Uder eine Ausbildung zum Werkmeister und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Anna Uder, geborene Kölbel, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Wittenberger Straße 9 in Dresden. Zwischen 1901 und 1903 absolvierte Emil Uder seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Uder und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Uder mobilisiert. Er wurde als Sergeant dem 18. Infanterie-Regiment Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Einheit nahm Emil Uder an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen an der Aisne, der Herbstschlacht in der Champagne sowie den Stellungskämpfen um die Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Emil Uder mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 11. August 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit am Embagneux-Wald bei Senon durch ein Artilleriegeschoss am Hals getroffen und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Emil Uder wurde 37 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Anna Uder, gborene Kölbel, und ihre zwei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Am 13. August 1917 wurden die sterblichen Überreste von Emil Uder auf dem Waldfriedhof Embagneux bei Senon bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Emil Uder in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 20460: Uder Emil (Zschauitz, Großenhain). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6573882 (aufgerufen am 15. April 2022).