Paul Hermann Bernhardt, Paul genannt, wurde am 8. Januar 1884 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Rixdorf bei Berlin geboren. 1920 wurde Rixdorf als Ortsteil Neukölln in das Stadtgebiet von Berlin eingemeindet. Paul Bernhardt war der Sohn des Steindruckers Hugo Bernhardt und von dessen Ehefrau Auguste Bernhardt, geborene Müller. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Bernhardt in Rixdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Bernhardt eine Ausbildung zum Metalldrücker und war als solcher in Dresden tätig. Zwischen 1904 und 1906 absolvierte Paul Bernhardt seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Bernhardt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Bernhardt mobilisiert. Er wurde als Soldat der 1. Maschinengewehr-Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Bernhardt ab August 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien, bei Somme-Py, an der Loivrestellung und den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Paul Bernhardt mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 4. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Malancourt durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Bernhardt wurde 32 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hugo Bernhardt und Auguste Bernhardt, geborene Müller. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Bernhardts sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Hermann Bernhardt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12354: Bernhardt Paul (Rixdorf (Neukölln), Berlin). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3920629 (aufgerufen am 15. April 2022).