Kurt Leonhardt (1896–1916)
Kurt Walter Leonhardt, Kurt genannt, wurde am 8. Juli 1896 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Schlossers Max Leonhardt und von dessen Ehefrau Emma Leonhardt, geborene Geßner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Leonhardt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Leonhardt eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Mathildenstraße 27 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Leonhardt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Leonhardt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 12. Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Leonhardt ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun beteiligt. Am 4. Mai 1916 wurde er auf Horchposten im Wald von Avocourt durch ein Gewehrgeschoss in den Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Kurt Leonhardt wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Max Leonhardt und Emma Leonhardt, geborene Geßner. Am 5. Mai 1916 wurden die sterblichen Überreste von Kurt Leonhardt auf dem Militärfriedhof im Wald von Avocourt bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Kurt Walter Leonhardt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 12716: Leonhardtt Kurt (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3968066 (aufgerufen am 15. April 2022).