Franz Hillebrandt (1892–1918)

Johannes Joseph Paul Franz Hillebrandt, Franz genannt, wurde am 30. September 1892 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Butterhändlers Franz Hillebrandt und von dessen Ehefrau Therese Hillebrandt, geborene Bannert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Franz Hillebrandt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Franz Hillebrandt als Lagerist in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Franz Hillebrandt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Franz Hillebrandt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Vizefeldwebel der 2. Maschinengewehr-Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Franz Hillebrandt ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Houx in Frankreich beteiligt, bei Marlemont, Abancourt, Perthes, Lenharrée östlich von Chevreux, den Kämpfen an der Aisne, der Herbstschlacht in der Champagne, den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun, bei Fort Vaux, an der Somme und an der Avre, an den Kämpfen an den Maashöhen und bei Saint-Mihiel. Für seinen Einsatz wurde Franz Hillebrandt mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse, der Friedrich-August-Medaille und der St. Heinrichs Medaille ausgezeichnet. Am 27. Oktober 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit auf der Jägerhöhe bei Wavrille durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Franz Hillebrandt wurde 26 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Franz Hillebrandt und Therese Hillebrandt, geborene Bannert. Am 30. Oktober 1918 wurden die sterblichen Überreste von Franz Hillebrandt auf dem Bergeriefriedhof bei Jametz, Grab 683 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Joseph Paul Franz Hillebrandt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 28679: Hillebrandt Franz (Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8514251 (aufgerufen am 15. April 2022).