Paul Meinas (1893–1916)

Paul Gustav Meinas, Paul genannt, wurde am 25. November 1893 in der Ortschaft Züllichau (dem heutigen Sulechów in Polen) geboren. Der Ort liegt sechs Kilometer nördlich des Oderknies rund 90 Kilometer östlich von Eisenhüttenstadt. Paul Meinas war der Sohn des Maurerpoliers Wilhelm Meinas und von dessen Ehefrau Emma Meinas, geborene Schuhmann. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Meinas in Züllichau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Meinas eine Ausbildung zum Maurer und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Glasewaldtstraße 45 in Dresden lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Meinas im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Meinas rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Schütze der 1. Maschinengewehr-Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Meinas ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei La Ville-aux-Bois beteiligt, an den Gefechten bei Bovelles, Chermizy-Ailles, Le Godat, Somme-Py und der Loivrestellung beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Paul Meinas mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 6. April 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Malancourt durch ein Artilleriegeschoss am Bauch tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Meinas wurde 22 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Wilhelm Meinas und Emma Meinas, geborene Schuhmann. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo die sterblichen Überreste von Paul Meinas bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Gustav Meinas in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 8175: Meinas Paul (Züllichau (Brandenburg)). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2216578 (aufgerufen am 15. April 2022).