Hugo Hinke (1889–1918)

Oswald Hugo Walter Hinke, Hugo genannt, wurde am 28. Dezember 1889 in der Ortschaft Bunzlau in Schlesien (dem heutigen Bolesławiec) geboren. Der Ort liegt in Niederschlesien am Ostufer des Bober rund 130 Kilometer östlich von Dresden. Hugo Hinke war der Sohn des Malers Josef Hinke und von dessen Ehefrau Marie Hinke, geborene Plachta. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hugo Hinke in Bunzlau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Hugo Hinke als Arbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Charlotte Marie Hinke, geborene Kürschner, in einer Wohnung an der Adresse Röhrhofsgasse 20 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hugo Hinke und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hugo Hinke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Hugo Hinke wurde als Schütze der 3. Maschinengewehr-Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hugo Hinke ab Oktober 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun beteiligt. Nach Gefechten im Wavrille-Wald vor Verdun wurde Hugo Hinke am 27. Oktober 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Hugo Hinke war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 28 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Charlotte Marie Hinke, geborene Kürschner. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hugo Hinkes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oswald Hugo Walter Hinke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29196: Hinke Hugo (Bunzlau, Liegnitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5160746 (aufgerufen am 15. April 2022).