Paul Bartsch (1887–1918)

Paul Max Bartsch, Paul genannt, wurde am 27. Mai 1887 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Anna Bartsch, geborene Brendel. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Bartsch in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Bartsch als Kutscher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Anna Bartsch, geborene Gutbier, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Kurfürstenstraße 20 (heutige Hoyerswerdaer Straße) in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Bartsch und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Bartsch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Schütze der 3. Maschinengewehr-Kompagnie des 18. Infanterie-Regiments Nr. 192 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Bartsch ab September 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der Schlacht an der Rawka im heutigen Polen beteiligt, an den Gefechten bei Telschen (heute Telšiai in Littauen) und um Schaulen (Šiauliai), der Einnahme von Mitau (Jelgava), den Gefechten an der Memel (Njemen) und bei Jacobstadt (Jēkabpils), den Stellungskämpfen um die Festung Verdun in Frankreich und den Gefechten an der Avre. Für seinen Einsatz wurde Paul Bartsch mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 16. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Moreuil an der Avre durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Bartsch wurde 31 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Anna Bartsch, geborene Gitbier, und ihr gemeinsames Kind, dessen Name und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Am 17. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Paul Bartsch in einem provisorischen Grab am Hohlweg des Südausgangs von Moreuil in Frankreich bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Max Bartsch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26108: Bartsch Paul (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7566851 (aufgerufen am 15. April 2022).