Hermann Mros (1883–1918)
Ernst Hermann Mros, Hermann genannt, wurde am 5. Januar 1883 in der sächsischen Ortschaft Steindörfel geboren. Der Ort befindet sich zwei Kilometer westlich von Hochkirch und wurde 1974 in das Stadtgebiet eingemeindet. Hermann Mros war der Sohn des Landarbeiters Andreas Mros und von dessen Ehefrau Agnes Mros, geborene Rentzsch. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hermann Mros in Steindörfel haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Hermann Mros als Streckenarbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Ida Mros, geborene Balzer, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Erlenstraße 3 in Dresden. Zwischen 1903 und 1905 absolvierte Hermann Mros seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hermann Mros und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hermann Mros mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 3. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hermann Mros ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien sowie der Abwehrschlacht zwischen der Oise und der Aisne in Frankreich beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Hermann Mros mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 21. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessier-Huleu durch einen Granatsplitter an der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Hermann Mros wurde 35 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Ida Mros, geborene Balzer, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hermann Mross sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Hermann Mros in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26505: Mros Hermann (Steindörfel, Bautzen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7986719 (aufgerufen am 15. April 2022).