Max Bischoff (1881–1918)
Max Otto Bischoff, Max genannt, wurde am 7. August 1881 in der sächsischen Ortschaft Radebeul geboren. Der Ort liegt flussabwärts von Dresden in der Lößnitz, einer Landschaft auf dem rechten Ufer des Elbtalkessels. Max Bischoff war der Sohn von Emilie Bischoff, geborene Philipp. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Bischoff in Radebeul haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Max Bischoff als Gaszählerwärter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Hedwig Bischoff, geborene Bielaß, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Tichatscheckstraße 37 in Dresden. Zwischen 1901 und 1903 absolvierte Max Bischoff seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Bischoff und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Bischoff mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 11. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Max Bischoff ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Étain in Frankreich beteiligt, bei Vauquois, Dieuze und Blâmont, den Winterkämpfen bei Badonviller, den Stellungskämpfen in Lothringen sowie vor der Festung Verdun. Für seinen Einsatz wurde Max Bischoff mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 21. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss am Hals tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Max Bischoff wurde 36 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Hedwig Bischoff, geborene Bielaß, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Max Bischoffs sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Otto Bischoff in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26501: Bischoff Max (Radebeul, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4218577 (aufgerufen am 15. April 2022).