Karl Pietzschmann (1893–1916)

Friedrich Karl Pietzschmann, Karl genannt, wurde am 12. Oktober 1893 in der sächsischen Ortschaft Arnsdorf bei Radeberg geboren. Der Ort liegt nahe der Stadt Radeberg etwa 15 Kilometer von der sächsischen Landeshauptstadt Dresden entfernt. Karl Pietzschmann war der Sohn von Auguste Pietzschmann, geborene Petzold. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Karl Pietzschmann in Arnsdorf haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Karl Pietzschmann als Bierausgeber in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Freiberger Straße 17 genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Karl Pietzschmann im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Karl Pietzschmann rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Karl Pietzschmann wurde als Soldat der 8. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 24 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Karl Pietzschmann ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Karl Pietzschmann mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 27. November 1916 wurde Karl Pietzschmann bei Gefechten nahe des Wasserwerks oberhalb der Stellung bei Hermeville in Frankreich schwer verwundet. Er wurde im Sächsischen Feldlazarett bei Bouligny durch die Sanitätskompagnie 5 behandelt, verstarb dort aber noch am 27. November 1916 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Karl Pietzschmann wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Auguste Pietzschmann, geborene Petzold. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Karl Pietzschmanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Karl Pietzschmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 16865: Pietzschmann Karl (Arnsdorf, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5299795 (aufgerufen am 15. April 2022).