Kurt Ermisch (1893–1918)
Gustav Ludwig Kurt Ermisch, Kurt genannt, wurde am 8. Mai 1893 in Magdeburg geboren. Er war der Sohn des Kaufmanns Wilhelm Ludwig Richard Ermisch und von dessen Ehefrau Marie Louise Ermich, geborene Siebert. Kurt wuchs im Kreis von mindestens vier Geschwistern auf und besuchte die 9. Bürgerschule in Dresden. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Kurt Ermisch und seinen Geschwistern haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Kurt Ermisch eine kaufmännische Ausbildung an der Handelslehranstalt Dresden und war anschließend als Handlungsgehilfe in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Kurt Ermisch im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Kurt Ermisch rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Kurt Ermisch wurde als Soldat der 8. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 24 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Kurt Ermisch ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und vor der Festung Verdun beteiligt, den Gefechten bei Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne, der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims in Frankreich sowie zwischen der Marne und der Vesle. Für seinen Einsatz wurde Kurt Ermisch mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 28. Juli 1918 wurde Kurt Ermisch bei Gefechten nahe Grand-Rozoy, 17 Kilometer südöstlich von Soissons, durch ein Artilleriegeschoss am Bauch und dem rechten Arm verwundet. Er wurde im Sächsischen Feldlazarett 507 bei Cuiry-Housse behandelt, verstarb dort aber am 29. Juli 1918 an den Folgen seiner schweren Verletzungen. Kurt Ermisch wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Wilhelm Ludwig Richard Ermisch und Marie Louise Ermich, geborene Siebert. Am 29. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Kurt Ermisch auf dem Kriegerfriedhof Cuiry-Housse, Grab 18 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Gustav Ludwig Kurt Ermisch in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26432: Ermisch Kurt (Magdeburg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7935605 (aufgerufen am 15. April 2022).