Sattler, Emilie, geb. Feige (1830–1903)
Emilie Feige wurde am 29. Januar 1830 in Königsberg (dem heutigen Kaliningrad in Russland) geboren. Die Stadt war Hauptstadt der preußischen Provinz Ostpreußen sowie deren kulturelles und wirtschaftliches Zentrum. Sie liegt südöstlich der Halbinsel Samland in der Pregelniederung etwa 148 Kilometer östlich von Danzig (Gdańsk).
Emilie Feige war die Tochter des Fischers Michael Feige und der Wilhelmine Feige, geborene Knoth. Die Familie ihres Vaters stammte ursprünglich aus Posen (dem heutigen Poznań in Polen). Dort hatten sich ihre Eltern kennengelernt und sechs Jahre vor ihrer Geburt, am 14. Mai 1824, geheiratet. Kurz darauf hatten sich ihre Eltern in Königsberg niedergelassen. Emilie hatte fünf Geschwistern: Ihre beiden älteren Schwestern Ingrid und Waltraud waren 1825 und 1826 geboren worden; ihre jüngeren Schwestern Marie, Rosa und Augusta wurden 1833, 1834 und 1837 geboren. Über die Kindheit und Jugend von Emilie Feige und ihren Geschwistern in Königsberg haben sich keine weiteren Informationen erhalten. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte Emilie eine Ausbildung zur Schneiderin.
Am 31. Januar 1853 ehelichte die 23-jährige Emilie Feige Adolf Sattler. Der Sohn von Erich Sattler und dessen Frau Karla Sattler, geborene Thimm, stammte ursprünglich aus Allenstein (dem heutigen Olsztyn in Polen) und war von Beruf Schuster. Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Königsberg. Emilie und Adolf Sattler bekamen im Jahr 1860 eine Tochter, der sie den Namen Martha gaben. Leider haben sich keine weiteren Zeugnisse erhalten, die einen Einblick in das Leben der Familie geben könnten. Emilie Sattler starb am 18. Dezember 1903 – im Alter von 73 Jahren – in Königsberg. Ihr Ehemann war bereits einige Jahre zuvor, Mitte der 1890er-Jahre, in Königsberg verstorben – laut Familienquellen starb er an den Folgen eines “Sturzes aus großer Höhe”.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Angaben von Nachkommen aus der Familie; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Meisner, Hans Otto, Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Göttingen 1969; Beck, Friedrich/ Henning, Eckart (Hgg.), Die archivalischen Quellen. Mit einer Einführung in die Historischen Hilfswissenschaften, 4. Aufl., Köln u. a. 2004.