Alfred Findeisen (1899–1918)
Max Alfred Findeisen, Alfred genannt, wurde am 16. August 1899 in der Ortschaft Alt-Trachau geboren. Der Ort liegt an der rechten Elbseite rund 5 Kilometer von der Dresdner Innenstadt entfernt und wurde 1903 in das Stadtgebiet von Dresden eingemeindet. Alfred Findeisen war der Sohn des Gutsbesitzers Heinrich Findeisen und von dessen Ehefrau Marie Findeisen, geborene Klotzsche. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Alfred Findeisen in Alt-Trachau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Alfred Findeisen als Wirtschaftsgehilfe in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Dorfplatz 17 im Dresdner Ortsteil Alt-Trachau lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Alfred Findeisen im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Alfred Findeisen rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 1. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 24 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Alfred Findeisen ab Februar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Abwehrschlacht zwischen der Oise und der Aisne beteiligt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Villette, 18 Kilometer nördlich von Soissons wurde Alfred Findeisen am 29. August 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Er geriet in französische Gefangenschaft und verstarb im Alter von 19 Jahren unter nicht bekannter Todesursache am 1. Oktober 1918 im Hôpital Complementaire bei Vineuil-Saint-Firmin. Die sterblichen Überreste von Alfred Findeisen wurden auf dem Militärfriedhof bei Vineuil-Saint-Firmin bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Alfred Findeisen in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.