Georg Dietrich (1883–1918)
Max Georg Dietrich, Georg genannt, wurde am 10. Januar 1883 in der sächsischen Ortschaft Arnsfeld geboren. Der Ort liegt im mittleren Erzgebirge rund 38 Kilometer südöstlich von Chemnitz. Georg Dietrich war der Sohn des Buchhändlers Friedrich Wilhelm Dietrich. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Dietrich in Arnsfeld haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Georg Dietrich eine Ausbildung zum Schriftsetzer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Hedwig Dietrich, geborene Mehnert, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Martin-Luther-Platz 9 in Dresden. Zwischen 1903 und 1905 absolvierte Georg Dietrich seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Dietrich und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Dietrich mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 4. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Georg Dietrich ab September 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Badonviller, Manonviller-Ancerville, Cirey und Bréménil beteiligt, an den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun, an der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne in Frankreich sowie an den Gefechten zwischen Soissons und Reims. Für seinen Einsatz wurde Georg Dietrich mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 21. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss am rechten Arm und der Brust tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Georg Dietrich wurde 35 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Hedwig Dietrich, geborene Mehnert, und ihre zwei gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Georg Dietrichs sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Max Georg Dietrich in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26501: Dietrich Georg (Arnsfeld, Annaberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4218670 (aufgerufen am 15. April 2022).