Kroke, Robert (1894–1916)
Friedrich Robert Kroke, Robert genannt, wurde am 12. Februar 1894 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Robert Kroke hatte einen Onkel namens Gustav Dinkel, der in Hainsberg lebte. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Robert Kroke in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Robert Kroke eine kaufmännische Ausbildung und war als Handlungsgehilfe in Dresden tätig, wo er alleinstehend eine Wohnung an der Adresse Naundorfer Straße 12 in Großenhain bewohnte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Robert Kroke im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Robert Kroke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Robert Kroke ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt sowie den Gefechten bei Thiaville-sur-Meurthe. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Thiaville wurde Robert Kroke am 4. März 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Laut Mitteilung des französischen Kriegsministeriums ist Robert Kroke in Kriegsgefangenschaft geraten und am 25. April 1916 unter ungeklärter Todesursache im Hospital bei Baccarat verstorben. Robert Kroke war zu diesem Zeitpunkt 22 Jahre alt gewesen. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Robert Krokes sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Robert Kroke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.