Willy Weitze (1895–1916)

Georg Willy Weitze, Willy genannt, wurde am 2. Mai 1895 in Breslau (dem heutigen Wrocław in Polen) geboren. Breslau liegt in der niederschlesischen Tiefebene am Oberlauf der Oder zwischen dem Höhenzug des Katzengebirges im Norden und den Ausläufern der Sudeten im Süden. Willy Weitze war der Sohn von Karoline Weitze, geborene Witwer. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Weitze in Breslau haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Willy Weitze als Hilfsarbeiter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Wölfnitzstraße 15 I in Dresden lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Weitze im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Weitze rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willy Weitze ab März 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen sowie vor der Festung Verdun beteiligt. Nach Gefechten nahe Verdun wurde Willy Weitze am 28. Oktober 1916 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Willy Weitze war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 21 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Karoline Weitze, geborene Witwer, die zum Zeitpunkt des Todes ihres Sohnes in Breslau gelebt hat. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Willy Weitzes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Willy Weitze in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.