Georg Schneider (1876–1915)
Georg Schneider wurde am 20. August 1876 in der sächsischen Ortschaft Nieder-Rabenstein geboren. Der Ort liegt am Tor des Erzgebirges rund 8 Kilometer westlich der Chemnitzer Innenstadt und wurde 1950 in das Stadtgebiet von Chemnitz eingemeindet. Die Namen und Lebensdaten der Eltern von Georg Schneider gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Schneider in Nieder-Rabenstein haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Georg Schneider eine Ausbildung zum Lackierer und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Ida Clara Schnieder, geborene Hämisch, und vier gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Marienhofstraße 78 (heutige Maxim-Gorki-Straße) in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Georg Schneider seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Schneider und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Schneider mobilisiert. Er wurde als Soldat der 6. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Georg Schneider ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt. Am 29. September 1915 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Blâmont durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Georg Schneider wurde 39 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Ida Clara Schnieder, geborene Hämisch, und ihre vier gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Georg Schneiders sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Georg Schneider in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 9596: Schneider Georg (Nieder Rabenstein, Chemnitz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3116910 (aufgerufen am 15. April 2022).