Eduard Wagner (1876–1915)

Karl Emil Eduard Wagner, Eduard genannt, wurde am 9. Juli 1876 in Leipzig in Sachsen geboren. Er war der Sohn von Marie Wagner, geborene Reiche. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession.  Eduard besuchte die Bürgerschule und Realschule in Leipzig. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Eduard Wagner haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Eduard Wagner eine Ausbildung zum Beamten und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Olga Wagner, geborene Frenzel, in einer Wohnung an der Adresse Tatzberg 7 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Eduard Wagner seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Eduard Wagner und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Eduard Wagner mobilisiert. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Eduard Wagner ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt. Am 29. Oktober 1915 wurde Eduard Wagner bei Gefechten nahe Thiaville-sur-Meurthe durch ein Artilleriegeschoss am Kopf schwer verwundet. Er verstarb noch am 29. Oktober 1915 an den Folgen der schweren Verletzungen. Eduard Wagner wurde 39 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Marie Wagner, geborene Reiche sowie seine Ehefrau Olga Wagner, geborene Frenzel. Am 31. Oktober 1915 wurden die sterblichen Überreste von Eduard Wagner auf dem Militärfriedhof bei Cirey bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Emil Eduard Wagner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 10435: Wagner III Eduard (Leipzig). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3404192 (aufgerufen am 15. April 2022).