Paul Große (1883–1918)

Amandus Paul Große, Paul genannt, wurde am 4. Dezember 1883 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn von Christiane Große, geborene Linke. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Große in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Große eine Ausbildung zum Schlosser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte der alleinstehende Handwerker in einer Wohnung an der Adresse Schulgutstraße 11 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Große seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Große im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Große mobilisiert. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Große ab Januar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Badonviller, den Stellungskämpfen in Lothringen, bei Thiaville-sur-Meurthe, vor der Festung Verdun, bei Reims, an der Marne und in der Champagne sowie vor Soissons beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Paul Große mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Le Plessier-Huleu wurde Paul Große am 20. Juli 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Paul Große war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 34 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Christiane Große, geborene Linke. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Großes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Amandus Paul Große in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26502: Große II Paul (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8711916 (aufgerufen am 15. April 2022).