Hempel, Paul (1885–1918)
Paul Oskar Hempel, Paul genannt, wurde am 18. Juli 1885 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Ratsarbeiters Louis Hempel und von dessen Ehefrau Emilie Hempel, geborene Schettrich. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Hempel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Hempel eine Ausbildung zum Dekorationsmaler und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Amartha Hempel, geborene Nerlich, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Wettiner Straße 54 (der heutigen Schweriner Straße) in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Paul Hempel seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Hempel und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Hempel mobilisiert. Er wurde als Soldat der 4. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Hempel ab Dezember 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie an der Aisne beteiligt, der Erstürmung des Berges von La Ville-aux-Bois, den Stellungskämpfen vor Verdun und bei Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne sowie der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims. Am 21. Juli 1918 wurde er nahe der französischen Gemeinde Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Hempel wurde 33 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Amartha Hempel, geborene Nerlich, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Hempels sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Oskar Hempel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27658: Hempel [nicht Hempek] Paul (Dresden-Löbtau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8483198 (aufgerufen am 15. April 2022).