Woldemar Körner (1885–1917)
Woldemar Theodor Körner, Woldemar genannt, wurde am 26. Oktober 1885 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Altenburg geboren. Der Ort liegt im unteren Saaletal an den Flüssen Saale und Bode und wurde 1961 in das Stadtgebiet von Nienburg eingemeindet. Woldemar Körner war der Sohn des Glasschleifers Hermann Körner. Der Name und die Lebensdaten seiner Mutter gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Woldemar wuchs im Kreis von mindestens zwei Geschwistern auf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Woldemar Körner und seinen Geschwistern in Altenburg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Woldemar Körner eine Ausbildung zum Glaser und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Hulda Körner, geborene Dietze, in einer Wohnung an der Adresse Dammweg 19 II. Zwischen 1905 und 1907 absolvierte Woldemar Körner seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Woldemar Körner und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Woldemar Körner mobilisiert. Er wurde als Unteroffizier der 4. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Woldemar Körner ab September 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Badonviller, Manonviller, Ancerviller, Angomont, den Winterkämpfen vor Badonviller, den Stellungskämpfer in Lothringen und den Kämpfen vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Woldemar Körner mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 26. Dezember 1917 wurde er nordwestlich von Ornes in Frankreich durch ein Artilleriegeschoss am Rücken, Gesicht und Oberkörper tödlich verwundet. Woldemar Körner wurde 32 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Hulda Körner, geborene Dietze. Am 29. Dezember 1917 wurden die sterblichen Überreste von Woldemar Körner auf dem Soldatenfriedhof Spincourt bestattet.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Woldemar Theodor Körner in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 22595: Körner Woldemar (Altenburg, Sa.-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3950745 (aufgerufen am 15. April 2022).