Friedrich Bieling (1888–1917)

Friedrich Heinrich Bieling, Friedrich genannt, wurde am 20. Juli 1888 in der Ortschaft Roßleben geboren. Der Ort liegt im Tal der Unstrut zwischen dem Bergrücken des Ziegelrodaer Forsts und dem Höhenzug Hohe Schrecke. Friedrich Bieling war der Sohn des Fleischers Hermann Bieling und von dessen Ehefrau Minna Bieling, geborene Schröter. Friedrich hatte einen Bruder namens Hermann Bieling. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Friedrich Bieling besuchte die Bezirksschule in Dresden in der Trachenberger Straße. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Friedrich Bieling und seinem Bruder haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Friedrich Bieling eine Ausbildung zum Fleischer und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Helgolandstraße 17 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Friedrich Bieling im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Friedrich Bieling rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 4. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Friedrich Bieling ab April 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1917 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Friedrich Bieling mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 26. Dezember 1917 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde vor Verdun nordwestlich Ornes durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Friedrich Bieling wurde 29 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Hermann Bieling und Minna Bieling, geborene Schröter. Am 29. Dezember 1917 wurden die sterblichen Überreste von Friedrich Bieling auf dem Soldatenfriedhof bei Spincourt, Grab 172 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Friedrich Heinrich Bieling in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 22796: Bieling Friedrich [nicht Heinrich] (Roßleben). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4868015 (aufgerufen am 15. April 2022).