Heinrich Weile (1893–1918)

Franz Karl Heinrich Weile, Heinrich genannt, wurde am 12. September 1893 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Heinrich hatte eine Schwester namens Ida Weile, später verheiratete Uhlig. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Heinrich Weile und seiner Schwester in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Heinrich Weile eine Ausbildung zum Gärtner und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Dohnaer Straße 6 in Dresden-Strehlen genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Heinrich Weile im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Heinrich Weile rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Soldat der 5. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Heinrich Weile ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun und bei Reims beteiligt, an der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne, der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims. Für seinen Einsatz wurde Heinrich Weile mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 29. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessier-Huleu durch einen Infanteriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Heinrich Weile wurde 24 Jahre alt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Heinrich Weiles sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Karl Heinrich Weile in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26530: Weile Heinrich (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8029402 (aufgerufen am 15. April 2022).