Willy Graf (1899–1918)

Moritz Max Willy Graf, Willy genannt, wurde am 8. Juni 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Arbeiters Moritz Graf und von dessen Ehefrau Emma Graf, geborene Nestler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Graf in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Willy Graf eine Ausbildung zum Schriftsetzer und war als solcher in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung an der Adresse Nicolaistraße 10 IV genommen hatte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Graf im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Graf rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Willy Graf wurde als Soldat der 2. Maschinengewehr-Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willy Graf ab März 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei der Abwehrschlacht zwischen der Oise und der Aisne in Frankreich beteiligt. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Pierremande am Villette-Kanal wurde Willy Graf am 31. August 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Laut französischer Todesbescheinigung wurde sein Leichnam auf dem Schlachtfeld von Perremande an der Aisne aufgefunden und nahe der Ailette beerdigt, Grab Nr. 5. Willy Graf war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Moritz Graf und Emma Graf, geborene Nestler.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Moritz Max Willy Graf in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29934: Graf Willy (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4311008 (aufgerufen am 15. April 2022).