Ludewig, Paul (1899–1918)
Paul Gustav Ludewig, Paul genannt, wurde am 29. April 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Produktenhändlers Maximilian Ludewig und von dessen Ehefrau Therese Ludewig, geborene Wolf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Ludewig in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Paul Ludewig eine Ausbildung zum Maschinenbauer und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Schützengasse 24 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Ludewig im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Ludewig rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Schütze der 12. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Ludewig ab Januar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun und bei Reims beteiligt, an der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne sowie der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims. Am 21. Juli 1918 wurde Paul Ludewig bei Gefechten nahe Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss schwer verwundet. Er wurde im Kriegslazarett 19d bei Chimay in Belgien behandelt, verstarb dort aber am 28. Juli 1918 an den Folgen der schweren Verletzungen. Paul Ludewig wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Maximilian Ludewig und Therese Ludewig, geborene Wolf. Am 30. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Paul Ludewig auf dem Friedhof Chimay im Grab 628 bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Gustav Ludewig in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27660: Ludewig Paul (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8547888 (aufgerufen am 15. April 2022).