Georg Holschke (1877–1916)
Johann Georg Holschke, Georg genannt, wurde am 15. Februar 1877 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Lederhändlers Karl August Holschke und von dessen Ehefrau Karoline Holschke, geborene Sissner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Georg Holschke in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Georg Holschke eine Ausbildung zum Straßenbahnschaffner und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Lina Martha Halschke, geborene Jokisch, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Südstraße 48 in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Georg Holschke seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Georg Holschke und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Georg Holschke mobilisiert. Er wurde als Soldat der 12. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Georg Holschke ab September 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt sowie den Gefechten bei Thiaville-sur-Meurthe. Spätestens 1915/1916 musste sich Georg Holschke eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Reservelazarett IV in Saarburg behandelt, verstarb dort aber am 11. Juni 1916 an den Folgen seiner Erkrankung. Georg Holschke wurde 39 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Lina Martha Halschke, geborene Jokisch, und ihre zwei gemeinsamen Kinder. Die sterblichen Überreste von Georg Holschke wurden in Dresden beigesetzt.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johann Georg Holschke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 14347: Holschke Georg (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/2464432 (aufgerufen am 15. April 2022).