Hermann Schmidt (1886–1918)

Karl Hermann Schmidt, Hermann genannt, wurde am 26. August 1886 in der damals eigenständigen Ortschaft Hohentanne geboren. Der Ort liegt am Nordrand des Osterzgebirges am Ostufer der Freiberger Mulde rund 35 Kilometer westlich von Dresden und wurde 1994 in das Stadtgebiet von Großschirma eingemeindet. Hermann Schmidt war der Sohn von August Schmidt und von dessen Ehefrau Pauline Schmidt. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Hermann Schmidt in Hohentanne haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Hermann Schmidt eine Ausbildung zum Bäcker und war als solcher in Dresden tätig. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Hermann Schmidt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Hermann Schmidt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Hermann Schmidt wurde als Soldat der 10. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 32 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Hermann Schmidt ab September 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor der Festung Verdun beteiligt, den Gefechten bei Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne, der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims In Frankreich sowie zwischen der Marne und der Vesle und der Oise und Aisne. Am 29. August 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Folembray durch ein Artilleriegeschoss in den Unterleib getroffen und starb. Hermann Schmidt wurde 32 Jahre alt und hinterließ seine Eltern August Schmidt und Pauline Schmidt. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Hermann Schmidts sterbliche Überreste bestattet worden sind.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Hermann Schmidt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27476: Schmidt VII Hermann (Hohentanne, Meißen). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/6606843 (aufgerufen am 15. April 2022).