Bühler, Margarethe, geb. Bothe (1792–1876)
Margarethe Bothe wurde am 9. Juli 1792 in Stettin (dem heutigen Szczecin in Polen) geboren. Die an der Odermündung gelegene Stadt liegt etwa 125 Kilometer nordöstlich von Berlin in der Nähe der südlichen Ostseeküste. Im 18. Jahrhundert hatte sich Stettin zum wichtigsten Hafen Preußens entwickelt. Infolge der Industrialisierung und der Anbindung an Berlin durch eine Eisenbahnverbindung seit 1843 erlebte die Stadt im 19. Jahrhundert einen rasanten Bevölkerungszuwachs.
Margarethe Bothe war die Tochter des Glasschleifers Harald Bothe und der Leah Bothe, geborene Gebel. Ihre Eltern hatten 1783 geheiratet. Margarethe wuchs im Kreis von fünf Geschwistern auf: Ihr älterer Bruder Klaus war 1786 geboren worden und ihre beiden älteren Schwestern Wilhelmine und Amalia in den Jahren 1789 und 1791; ihre beiden jüngeren Schwestern Juliana und Friederike wurden 1795 und 1798 geboren. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Margarethe Bothe und ihren Geschwistern in Stettin haben sich kaum Informationen erhalten. Einzig dass ihre Familie zur katholischen Minderheit der Stadt zählte, geht aus den Quellen hervor.
Am 6. April 1822 heiratete die 29-jährige Margarethe Bothe in Stettin ihren Verlobten Otto Bühler. Der Sohn von Joachim Bühler und dessen Frau Vanessa Bühler, geborene Israel, stammte ursprünglich aus Ratibor (dem heutigen Racibórz in Polen) und war von Beruf Buchdrucker. Nach der Hochzeit nahmen sich die Eheleute eine gemeinsame Wohnung in Posen (dem heutigen Poznań in Polen). Margarethe und Otto Bühler sollten kinderlos bleiben. Leider haben sich keine weiteren Quellen zum Ehepaar Bühler im Posen des 19. Jahrhunderts erhalten. Margarethe Bühler starb am 28. August 1876 – im Alter von 84 Jahren – laut Familienquellen durch „hitziges Fieber“. Ihr Ehemann war bereits zwei Jahre zuvor in Posen verstorben.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Johannes Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Familienarchiv; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Meisner, Hans Otto, Archivalienkunde vom 16. Jahrhundert bis 1918, Göttingen 1969.