Arthur Rößler (1890–1918)
Ernst Arthur Rößler, Arthur genannt, wurde am 21. Juli 1890 in der sächsischen Ortschaft Radebeul geboren. Der Ort liegt flussabwärts von Dresden in der Lößnitz, einer Landschaft auf dem rechten Ufer des Elbtalkessels. Arthur Rößler war der Sohn des Zimmermanns Friedrich Ernst Rößler und von dessen Ehefrau Mathilde Rößler. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arthur Rößler in Radebeul haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Arthur Rößler als Arbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Margarethe Rößler, geborene Fickenwirth, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Mohnstraße 28 in Dresden. Zwischen 19011 und 1913 absolvierte Arthur Rößler seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arthur Rößler und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arthur Rößler mobilisiert. Er wurde als Gefreiter der 10. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Arthur Rößler ab August 1914 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Dinant in Belgien beteiligt, bei Livry in Frankreich, Sompuis, La Ville-aux-Bois, Le Porteau, Sainte-Marie-à-Py, Brimont, an der Aisne, bei Verdun, den Stellungskämpfen in Lothringen, den Gefechten bei Reims, der Angriffsschlacht an der Marne, in der Champagne, zwischen Soisson und Reims, der Abwehrschlacht zwischen der Marne und der Vesle sowie der zwischen der Oise und der Aisne. Nach Gefechten nahe der Gemeinde Villette wurde Arthur Rößler am 31. August 1918 als vermisst beziehungsweise verschollen gemeldet. Es ist anzunehmen, dass er bei den Kampfhandlungen ums Leben kam. Jedenfalls gibt es keine spätere Quelle zu seinem Verbleib oder andere Zeugnisse, die sein Überleben nahelegen würden. Arthur Rößler war zum Zeitpunkt der Vermisstenmeldung 28 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Margarethe Rößler, geborene Fickenwirth, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Arthur Rößlers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Arthur Rößler in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27685: Rößler I Arthur (Radebeul, Dresden-N.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/5733834 (aufgerufen am 15. April 2022).