Richard Heschel (1899–1918)

Karl Richard Heschel, Richard genannt, wurde am 30. Juni 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Gastwirts Gustav Karl Heschel und von dessen Ehefrau Franziska Heschel, geborene Scheiner. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Richard Heschel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Richard Heschel als Kellner in Dresden tätig, wo er sich eine Wohnung genommen hatte. Zuletzt war er nach Brüx in Böhmen gezogen (dem heutigen Most in Tschechien), wo er in der Bogengasse 311 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Richard Heschel vor 1914 geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Richard Heschel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Richard Heschel wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Richard Heschel ab Januar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie vor Verdun und der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims beteiligt. Am 21. Juli 1918 wurde er nahe der französischen Gemeinde Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss in der Brust getroffen und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Richard Heschel wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Gustav Karl heschel und Franziska Heschel, geborene Scheiner. Am 22. Juli 1918 wurden die sterblichen Überreste von Richard Heschel auf dem Militärfriedhof bei Arcy-Sainte-Restitue, Reihe 6, Grab 3 bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Karl Richard Heschel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26503: Heschel Richard (Dresden-Übigau). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7977379 (aufgerufen am 15. April 2022).