Emil Zschiesche (1876–1918)

Ernst Emil Zschiesche, Emil genannt, wurde am 8. Oktober 1876 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Krankenkontrolleurs Friedrich Wilhelm Zschiesche und von dessen Ehefrau Auguste Zschiesche, geborene Tannert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Emil Zschiesche in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Emil Zschiesche eine Ausbildung zum Krankenkassenkontrolleur und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Marie Zschiesche, geborene Kuhnert, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Blumenstraße 6 II in Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Emil Zschiesche seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Emil Zschiesche und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Emil Zschiesche mobilisiert. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Emil Zschiesche ab Juli 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen sowie vor der Festung Verdun beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Emil Zschiesche mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Spätestens 1917/1918 musste sich Emil Zschiesche eine Erkrankung zugezogen haben. Er wurde im Reservelazarett Karlsruhe behandelt, verstarb dort aber am 4. November 1918 an den Folgen einer Typhusinfektion. Emil Zschiesche wurde 42 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Marie Zschiesche, geborene Kuhnert, und ihre zwei gemeinsamen Kinder, deren Namen und Lebensdaten aus den vorliegenden Quellen nicht hervorgehen. Am 17. November 1918 wurden die sterblichen Überreste von Emil Zschiesche auf dem Hauptfriedhof in Karlsruhe bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Emil Zschiesche in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29934: Zschiesche Emil (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4311049 (aufgerufen am 15. April 2022).