Oskar Merkel (1897–1918)
Oskar Friedrich Richard Merkel, Oskar genannt, wurde am 21. Juli 1897 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Klempnergehilfen Friedrich Richard Merkel und von dessen Ehefrau Emma Merkel, geborene Vieweg. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Oskar Merkel in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Oskar Merkel eine Ausbildung zum Former und war als solcher in Dresden tätig. Zuletzt lebte er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Hohe Straße 11 im damals noch eigenständigen Leuteritz bei Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Oskar Merkel in Leuteritz während der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Oskar Merkel rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Oskar Merkel wurde als Gefreiter der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Oskar Merkel ab Juni 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt, den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun sowie Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne sowie zwischen Soissons und Reims. Für seinen Einsatz wurde Oskar Merkel mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse und der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 21. Juli 1918 wurde er auf der Höhe 206 nordwestlich von Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Oskar Merkel wurde 21 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Friedrich Richard Merkel und Emma Merkel, geborene Vieweg. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Oskar Merkels sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oskar Friedrich Richard Merkel in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26505: Merkel Oskar (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7986578 (aufgerufen am 15. April 2022).