Willy Bauerfeind (1895–1916)
Johannes Willy Bauerfeind, Willy genannt, wurde am 24. Juli 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Fliesenlegers Heinrich Hermann Bauerfeind und von dessen Ehefrau Ida Bauerfeind, geborene Schwab. Willy wuchs im Kreis von mindestens zwei Geschwistern auf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Willy Bauerfeind und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Willy Bauerfeind als Bauarbeiter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Baudissinstraße 7 in Dresden lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Willy Bauerfeind im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Willy Bauerfeind rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Schütze der 3. Maschinengewehr-Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Willy Bauerfeind ab Januar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Blâmont sowie den Stellungskämpfen in Lothringen beteiligt. Am 22. Januar 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Thiaville-sur-Meurthe durch ein Gewehrgeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Willy Bauerfeind wurde 20 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Heinrich Hermann Bauerfeind und Ida Bauerfeind, geborene Schwab. Am 22. Januar 1916 wurden die sterblichen Überreste von Willy Bauerfeind auf dem Kriegerfriedhof rechts der Straße Thiaville-Badonviller bestattet.
——
Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
——
Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Johannes Willy Bauerfeind in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11314: Bauerfeind Willy (Dresden-Kaditz). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3406907 (aufgerufen am 15. April 2022).