Albert Knape (1891–1916)

Franz Albert Knape, Albert genannt, wurde am 14. April 1891 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Klein-Wittenberg geboren. Der Ort liegt etwa zwei Kilometer westlich des Stadtzentrums von Wittenberg direkt am Elbufer und wurde 1950 in das Stadtgebiet eingemeindet. Albert Knape war der Sohn von Juliane Knape, geborene Krebs. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Albert Knape in Klein-Wittenberg haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Albert Knape eine Ausbildung zum Fabrikschlosser und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Fechnerstraße 2a lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Albert Knape im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Albert Knape rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Albert Knape wurde als Schütze der 3. Maschinengewehr-Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Albert Knape ab Januar 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Kämpfen seiner Kompagnie bei Blâmont sowie den Stellungskämpfen in Lothringen beteiligt. Am 3. März 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Thiaville-sur-Meurthe durch eine französische Mine tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Albert Knape wurde 24 Jahre alt und hinterließ seine Mutter Juliane Knape, geborene Krebs. Die sterblichen Überreste von Albert Knape wurden auf dem Soldatenfriedhof rechts der Straße Thiaville-Badonviller beigesetzt.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Franz Albert Knape in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11728: Knape Albert (Klein Wittenberg, Wittenberg). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3707440 (aufgerufen am 15. April 2022).