Arno Handrick (1895–1918)
Arno Karl Handrick, Arno genannt, wurde am 23. Januar 1895 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Tischlers Karl Handrick und von dessen Ehefrau Olga Handrick, geborene Dittrich. Arno wuchs im Kreis von mindestens zwei Geschwistern auf. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Arno Handrick und seinen Geschwistern in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Nach seinem Schulabschluss war Arno Handrick als Fabrikarbeiter in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Cossebauder Straße 30 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Arno Handrick im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Arno Handrick rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Arno Handrick wurde als Gefreiter der 3. Maschinengewehr-Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Arno Handrick ab Januar 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen und vor der Festung Verdun beteiligt, den Gefechten bei Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagne, der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims In Frankreich sowie zwischen der Marne und der Vesle und der Oise und Aisne. Für seinen Einsatz wurde Arno Handrick mit der Friedrich-August-Medaille ausgezeichnet. Am 31. August 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Pierremande durch ein Artilleriegeschoss am Kopf tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Arno Handrick wurde 23 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Handrick und Olga Handrick, geborene Dittrich. Am 1. September 1918 wurden die sterblichen Überreste von Arno Handrick südwestlich des Dorfes Pierremande bestattet.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Arno Karl Handrick in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 27657: Handrick Arno (Dresden-Cotta). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/8084457 (aufgerufen am 15. April 2022).