Otto Seibt (1899–1918)

Otto Paul Seibt, Otto genannt, wurde am 8. Juni 1899 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Er war der Sohn des Tischlermeisters Karl Hermann Seibt und von dessen Ehefrau Marie Seibt, geborene Hilbert. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Otto Seibt in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss absolvierte Otto Seibt eine Ausbildung zum Tischler und war als solcher in Dresden tätig, wo er alleinstehend in einer Wohnung an der Adresse Seumestraße 33 lebte. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Otto Seibt im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Otto Seibt rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Otto Seibt wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Otto Seibt ab Februar 1918 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt. Spätestens 1917/1918 musste sich Otto Seibt eine Erkrankung zugezogen haben. Otto Seibt wurde im Reservelazarett Karlsruhe von der Sanitätskompagnie 272 behandelt, verstarb aber am 27. November 1918 im Vereinslazarett des Roten Kreuzes in der Luisenschule in Karlsruhe an den Folgen von Grippe und Lungenentzündung. Otto Seibt wurde 19 Jahre alt und hinterließ seine Eltern Karl Hermann Seibt und Marie Seibt, geborene Hilbert. Am 30. November 1918 wurden die sterblichen Überreste von Otto Seibt auf einem Friedhof in Karlsruhe bestattet.

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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

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Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Otto Paul Seibt in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 29934: Seibt Otto (Dresden). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/4311041 (aufgerufen am 15. April 2022).