Oskar Zimmer (1879–1918)
Oskar Richard Zimmer, Oskar genannt, wurde am 29. Juni 1879 in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden geboren. Die Namen und Lebensdaten seiner Eltern gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Oskar Zimmer in Dresden haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Oskar Zimmer als Maler in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Milda Zimmer, geborene Schlegel, und zwei gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Florastraße 2 in der damals noch eigenständigen Ortschaft Stetzsch bei Dresden. Um die Jahrhundertwende absolvierte Oskar Zimmer seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Oskar Zimmer und seiner Ehefrau in Stetzsch während der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Oskar Zimmer mobilisiert. Er wurde als Soldat der 9. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Oskar Zimmer ab September 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt, den Gefechten bei Thiaville-sur-Meurthe, den Stellungskämpfen vor der Festung Verdun und bei Reims, der Angriffsschlacht an der Marne und in der Champagen sowie der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims. Am 21. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit auf der Höhe 206 nordwestlich von Le Plessier-Huleu durch ein Artilleriegeschoss tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Oskar Zimmer wurde 39 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Milda Zimmer, geborene Schlegel, und ihre zwei gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Oskar Zimmers sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Oskar Richard Zimmer in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff.