Paul Lippmann (1882–1916)
Paul Hugo Lippmann, Paul genannt, wurde am 28. September 1882 in der sächsischen Ortschaft Reinhardtsgrimma geboren. Der Ort befindet sich etwa 20 Kilometer südlich der Landeshauptstadt Dresden und wurde 2008 in das Stadtgebiet von Glashütte (Sachsen) eingemeindet. Paul Lippmann war der Sohn des Waldarbeiters Karl Lippmann und von dessen Ehefrau Ernestine Lippmann, geborene Heines. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Paul Lippmann in Reinhardtsprimma haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Paul Lippmann als Bahnarbeiter in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Helene Lippmann, geborene Walter, und fünf gemeinsamen Kindern in einer Wohnung an der Adresse Hohenzollernstraße 19 (der heutigen Oederaner Straße) in Dresden. Zwischen 1902 und 1904 absolvierte Paul Lippmann seinen Militärdienst. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Paul Lippmann und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Paul Lippmann mobilisiert. Er wurde als Unteroffizier der 7. Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 23 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Paul Lippmann ab September 1915 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1916 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt. Für seinen Einsatz wurde Paul Lippmann mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet. Am 28. Februar 1916 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der französischen Gemeinde Thiaville-sur-Meurthe von einem Gewehrgeschoss am Kopf getroffen und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Paul Lippmann wurde 33 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Helene Lippmann, geborene Walter, und ihre fünf gemeinsamen Kinder. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Paul Lippmanns sterbliche Überreste bestattet worden sind.
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Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner
Lektorat: Daniel Funke
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Quellen:
Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Paul Hugo Lippmann in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 11620: Lippmann Paul (Reinhardtsgrimma, Dippoldiswalde). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/3444024 (aufgerufen am 15. April 2022).