Max Nieke (1892–1918)

Ernst Hermann Max Nieke, Max genannt, wurde am 14. August 1892 in der sächsischen Ortschaft Cossebaude geboren. Der Ort liegt auf der linken Elbseite, größtenteils im Elbtalkessel, erstreckt sich aber den Elbhang hinauf bis zur Lösshochfläche des Meißner Hochlands. 1997 wurde der Ort in das Stadtgebiet von Dresden eingemeindet. Max Nieke war der Sohn von Marie Nieke, geborene Lißner. Der Name und die Lebensdaten seines Vaters gehen aus den vorliegenden Quellen nicht hervor. Max hatte einen Stiefvater namens Engelbert Kindt. Die Familie war evangelisch-lutherischer Konfession. Über das Elternhaus, die Kindheit und Jugend von Max Nieke in Cossebaude haben sich sonst keine weiteren Quellen erhalten. Es ist auch nicht bekannt, ob er im Kreis von Geschwistern aufwuchs oder das einzige Kind seiner Eltern blieb. Nach seinem Schulabschluss war Max Nieke als Diener in Dresden tätig. Zuletzt lebte er mit seiner Ehegattin Charlotte Nieke, geborene Graf, und einem gemeinsamen Kind in einer Wohnung an der Adresse Pfotenhauerstraße 77 in Dresden. Leider haben sich keine weiteren Quellen erhalten, die einen Einblick in das Leben von Max Nieke und seiner Ehefrau im Dresden der Kaiserzeit geben könnten.

Mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs (1914–1918) wurde Max Nieke rekrutiert oder er meldete sich freiwillig zum Kriegsdienst. Er wurde als Schütze der 1. Machinengewehr-Kompagnie des Ersatz-Infanterie-Regiments Nr. 24 zugeteilt. Mit seiner Kompagnie nahm Max Nieke ab April 1916 an den Gefechten an der Westfront teil und wurde bis 1918 an verschiedenen Orten des europäischen Kriegsschauplatzes eingesetzt. So war er unter anderem an den Stellungskämpfen seiner Kompagnie in Lothringen beteiligt, vor der Festung Verdun in Frankreich, der Abwehrschlacht zwischen Soissons und Reims sowie zwischen der Marne und der Vesle beteiligt. Am 29. Juli 1918 wurde er nahe der Feuerstellung seiner Einheit bei der Gemeinde Le Plessiers-Huleu durch ein Artilleriegeschoss in den Bauch tödlich verwundet und fiel seinen Verletzungen zum Opfer. Max Nieke wurde 25 Jahre alt und hinterließ seine Ehefrau Charlotte Nieke, geborene Graf, und ihr gemeinsames Kind. Aus den vorliegenden Zeugnissen geht nicht hervor, wann und wo Max Niekes sterbliche Überreste bestattet worden sind.

——

Biographische Zusammenstellung / Autor: Josefine Gärtner

Lektorat: Daniel Funke

——

Quellen:

Genealogische Datenbanken; Ancestry.com; Eintrag zu Ernst Hermann Max Nieke in: Dresdner Totengedenkbuch 1914–1918, 11248 Sächsisches Kriegsministerium, Nr. 8277. Hauptstaatsarchiv Dresden, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden; Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte der Neuzeit. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, begr. von Rudolf Buchner, fortg. von Winfried Baumgart, Darmstadt 1960ff; Verlustlisten 1. Weltkrieg, Seite 26479: Nieke Max (Cossebaude, Dresden-A.). Verein für Computergenealogie. Online unter: http://des.genealogy.net/search/show/7962862 (aufgerufen am 15. April 2022).